Was man immer vergisst, wenn man länger nicht umgezogen ist, ist dass es lange dauert, bis man wieder in der neuen Wohnung „angekommen“ ist. Nach dem Umzugstag stehen meistens noch längere Zeit einige Umzugskartons herum. Wenn man einen Speicher oder einen Keller hat, ist es auch nicht unüblich, dass einige wenige Kartons garnicht ausgepackt werden.
Aber auch wenn alles ausgepackt ist, braucht es einige Zeit, bis es wieder die eigene Wohnung ist. Dinge wandern erstmal, bis sie ihren Platz finden. Einige Dinge werden aussortiert, weil man sie nicht mehr braucht oder es einfach keinen Platz gibt (heutzutage wäre wohl der Ausdruck „sie machen keine Freude mehr“).
Und wenn man neben dem Umziehen und Einrichten noch arbeiten muss, kann es sein, dass man auch längere Zeit „in einer Baustelle“ wohnt. Einiges wird schneller erledigt, andere Dinge (wie bei mir einige Lampen, die wohl noch längere Zeit einfache Lampenfassungen sein werden) brauchen dafür länger.
Aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem ein Zimmer fertig ist. Zumindest für einige Zeit (das Leben besteht aus Veränderung, also ändert sich auch unsere Wohnungen ständig). Und so etwas ist heute passiert. Ein kleines aber wichtiges Zimmer ist fertiggeworden: mein Badezimmer. Es ist so ziemlich das kleinste Zimmer der Wohnung. Aber es ist meines und es ist fertig. OK, wir haben noch das große Badezimmer im 2. Stock – aber das ist das Badezimmer meiner Tochter, das ist schon gut nutzbar, wir müssen aber noch die Handtücher usw. in die Wandschränke einsortieren.
Aber das Badezimmer im 1. Stock ist nun fertig. Alles erledigt, was erledigt werden sollte. Ich bin stolz.
Oder man könnte auch einfach sagen: ich habe den Waschbeckenunterschrank aufgebaut und den Spiegelschrank aufgehängt. Aber das klingt so banal …